Onkel Krebs (Girl to Guerilla – Das Theaterkollektiv)

Uns interessieren parasakrale Strukturen und Mechanismen, die als Sedierungsmittel für die immer noch nicht verheilten Wunden dienen, die die Moderne mit ihren zwei großen Weltbränden gerissen hat.
Allerortens ist eine Art post-68-er, konservativer Rollback in der Gesellschaft zu beobachten. Mechanismen treten auf, von denen man erleichtert angenommen hatte, sich nicht mehr mit ihnen auseinandersetzen zu müssen, Mechanismen, wie übersteigerter Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit, religiöser Extremismus etc., kurz: Angsterfüllte Hyperbekenntnisse zu formverheißenden Maßnahmen in der Kulturtechnik. Diese aber werden selten einer eingehenderen Prüfung unterzogen und verhärten damit aufgrund ihres raumfordernden Wesens die scheinbar unüberwindbare Mauer des thatscherianisch - onkologischen Kapitalismus.