Nayaltland (Nir Shauloff & Avner Foyglgezang)
Armes Deutschland. Trotz beispielhaftester Vergangenheitsbewältigung, umfänglichster Erziehungsmaßnahmen, reichhaltigster Diskurs- und Kulturproduktion hat die Nation das von ihre verursachte Trauma nicht überwunden. Ihre Kollektivpsyche taumelt von auto-aggressiver Selbstbeschuldigung in passiv-aggressive Identitätsmanie und zurück. Was kann diese gequälte Seele heilen?
Der deutsche Künstler Arne Vogelgesang hat es auf sich genommen, Leuchtturm im dunklen Ozean nationaler Identität zu sein. Sein Heilungsvorschlag ist so einfach wie radikal: Abschaffung der deutschen Sprache und Einsetzung des Jiddischen als neuer lingua Daytshlands. Er hat seinen Namen in Avner Foyglgezang geändert und sich unter der sachkundigen Führung des israelischen Künstlers Nir Shauloff auf eine Reise in bilaterale Erinnerungskultur begeben. Zurückgekommen sind beide mit einem berührenden Filmdokument.
In englischer Sprache.
Vierte Welt Kollaborationen, Neues Zentrum Kreuzberg, Galerie 1.OG, Adalbertstr. 4, 10999 Berlin
Kottbusser Tor, Neues Zentrum Kreuzberg, Galerie 1. OG, Zugang über Aussentreppe Adalbertstrasse 96. Ab 30 min vor Vorstellungsbeginn ist das Tor geöffnet. Nur eingeschränkt (mit Voranmeldung) barrierefrei.
Credits:
Performance & Video: Nir Shauloff, Avner Foyglgezang.
Entstanden im Rahmen von "enCOUNTERs - 7 artistic positions in and between Israel and Germany" in Kooperation mit dem Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt/M und Center for Contemporary Art, Tel Aviv.
Gefördert von: Auswärtiges Amt, Deutsch-Israelische Gesellschaft, Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, Junges Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Generalkonsulat des Staates Israel für Süddeutschland, Naspa Stiftung.