Berlin Diagonale - Show Camp (anne&ich, Bisu ro, Bridge Markland, Club Real, Derivat, Angela Fegers, Despina Kapetanaki, Frauen und Fiktion, Gosia Gajdemska, Howool Baek, Jan Mocek, julia maria koch, Bodypoet productions / Kazuma Glen Motomura, Marcela Giesche, María Ferrara, Nicole Felden, Nir de Volff / TOTAL BRUTAL, Nir Vidan and Adi Shildan, P_A_R_A_R / Immersive Performance Art, Pink Valley, Ren Saibara, Richard Pettifer, Rosiris Garrido, Simona Klaniute, the kickpäck, Welcome Project / The foreigner's theatre, weristjack, MS Schrittmacher, THE NAVIDSONS, Sisyphos, der Flugelefant, Daniela Ehemann/Carron Little, Eva Baumann & Katrin Wittig)
Findet in englischer und deutscher Sprache statt.
Das Berlin Diagonale − Show Camp richtet den Fokus auf rund 35 Berliner Künstler*innen und Kompanien, die in einem gebündelten Format ihre tourfähigen Arbeiten präsentieren.
Das bewährte offene Messeformat wird kombiniert mit Pitches und bietet einen Überblick und den Raum für vertiefende Gespräche. Anschließend laden wir Gäste und Teilnehmer*innen herzlich dazu ein, die begonnenen Gespräche in gemütlicher Atmosphäre bei Sekt auf Eis und Musik von DJ Moritz Esyot fortzusetzen.
Moderation: David Ford (Schauspieler/Performer)
Um Reservierung wird gebeten: fachpublikum(at)performingarts-festival.de
aquarium: Festivalzentrum, Skalitzer Straße 6, Kreuzberg, 10999 Berlin
Credits:
Für alle Teilnehmer*innen und Gäste des Performing Arts Festivals.
Teil des Rahmenprogramms von und mit dem Team des Performing Arts Festivals.
Beteiligte:
anne&ich ist ein Theaterkollektiv um Anne Rietschel und Anton Krause, das u.a. „Ich rufe meine Brüder...“ von J. Khemiri (Thalia-Theater HH) oder „Remains. Eine Rede“ in Kooperation mit AFROTAK TV cyberNomads realisiert. Derzeit arbeiten sie an „Wahnsinn aus Heimweh" (Medizinhistorisches Museum HH). Premiere Ende 2018. Idee/Text zu DJIN entstanden mit Schauspieler Nils Malten und Mediendesigner/Autor Ricardo Gehn.
Bisu ro ist ein Kollektiv von freischaffenden Tänzer*innen, Performer*innen und Vermittlungspersonen initiiert von Susi Rosenbohm und Birte Opitz mit wechselnden Kollaborateur*innen. Am liebsten hinterfragen sie die Grenze zwischen Kunst und Alltag.
Die Berliner Performerin Bridge Markland ist Virtuosin des Rollenspiels und der Verwandlung. Sie überschreitet Grenzen zwischen Tanz, Theater, Performance, Cabaret und Puppentheater. Ihre Spezialität sind Gender-Performances, bei denen man den Wechsel von Frau zu Mann (+ Vice Versa) miterlebt. Sie ist Pionierin der Drag und Gender-Performance in Deutschland und organisierte von 1994 bis 2002 Drag-King Events, Tourneen und Festivals. Ihre Produktionen zeigte sie in Deutschland, Europa, USA, Kanada und Australien. Ihre Schwerpunkte sind: Publikumsinteraktionen, klassische deutsche Theaterstücke als Solo-Performance, ortsspezifisch/interaktive Tanz-Improvisation, Kurz-Performances mit den Thematiken: Stummfilm, Drag, ErotikComedy. Neben Solo-Performances arbeitet sie auch mit anderen Künstler*innen und Gruppen.
Club Real ist eine Berliner Künstler*innengruppe, die seit 2000 szenische Installationen entwirft und die Besucher*innen dazu einlädt, sich in diesen alternativen Realitätsentwürfen zu verhalten. Die Gruppe präsentiert Interventionen im öffentlichen Raum, um mit allen Nutzer*innen des Raumes in künstlerischen Austausch zu treten. Die Projekte werden für spezifische Orte entwickelt und beinhalten Nutzungsmöglichkeiten und Erzählungen, die ein erweitertes Verständnis der Realität und des Potenzials der Orte anstreben.
Das Label Derivat hinterfragt mit seiner Arbeit die Verteilung der Mächte und der Rechte, wobei sich das Interesse leidenschaftlich auf gesellschaftliche Randerscheinungen konzentriert. Die Betrachtung von „abweichenden Identitäten“ stellt den künstlerischen Nährboden ihrer Projekte dar.
Aurora Kellermann und Chris Wohlrab arbeiteten das erste Mal am Projekt „What’s left of - Performative Dokumentation über Sexarbeit“ zusammen und kooperierten mit dem Ballhaus Ost. „mixed_me - EinMenschShow“ ist ihre zweite gemeinsame Produktion.
Seit November 2014 leiten sie das TATWERK | Performative Forschung, Studio und Produktionsstätte für die darstellenden Künste in Berlin.
Angela Fegers erhielt ihren Bachelor of Arts an der New World School of Arts in Miami, Florida. Kurz darauf zog sie nach New York City um für Erick Montes und Lindy Fines zu tanzen. Die nächste Station war Europa. Hier konzentriert sich Angela aufs Choreografieren und auf die Lehre und genießt es regelmäßig mit ihren eigenen Arbeiten aufzutreten. 2013 gründete sie DalioArts und produziert seither zusammen mit Monica Sharon zwischen Amsterdam und Berlin. Gemeinsam haben sie in Island, Deutschland, den Niederlanden, New York City und Miami, Florida gearbeitet.
Despina Kapetanaki wurde in Athen, Griechenland geboren. Sie hat in Athen Theaterwissenschaft studiert und eine Schauspielausbildung absolviert. Als Performerin hat sie mit ihren eigenen Produktionen in Irland, Griechenland und Deutschland gastiert. Inspiriert vom Alltag und der zeitgenössischen soziopolitischen Situation entwickelt sie ihre Arbeit mit Fokus auf physischem Theater, Tanz und Performance. Sie ist daran interessiert, ohne separate Bühne zu spielen, um auf diese Weise die Kommunikation zwischen dem Darsteller und dem Publikum zu stärken.
Frauen und Fiktion (FuF) sind Forscherinnen. Mit ihren Performances öffnen sie an der Grenze von Theorie und Theater Räume für Gedankenexperimente zum Thema Frau-Sein. Die Szenografin und Regisseurin Anja Kerschkewicz und die Schauspielerin und Angewandte Theaterwissenschaftlerin Eva Kessler haben sich 2014 als interdisziplinäres Kernteam von FuF zusammengeschlossen. Mit wechselnden künstlerischen Kollaborationen suchen sie nach außergewöhnlichen Erzählweisen für ihre Themen. Nachdem sie in ihrer Performance "Fiktion" (2014) weibliche Rollenbilder in der Literatur kritisch betrachteten und sich in "Lust" (2016) mit weiblichem Begehren auseinandersetzten, arbeiten sie momentan an einer ausführlichen Recherche zum Thema „Frauen und Gewalt“ für ihre dritte Performance "You Are A Weapon!"
Choreographin, Tänzerin, Performerin, Tanzpädagogin. Seit April 2016 Vorstandsmitglied vom K77 Studio e. V., Regisseurin diverser Tanzprojekte (mit Profis, Kindern, Jugendlichen, Immigranten, blinden und tauben Menschen) und site-specific Projekte. In ihrer Arbeit verbindet sie zeitgenössischen Tanz, Improvisation, Contact Improvisation mit somatischen Praktiken und bildender Kunst. Ihre Performances und Choreografien mit ihrer Teilnahme wurden gezeigt u.a. in Sophiensaele Berlin, K77 Studio Berlin, Cankova Galerie und Kunstquartier Bethanien. Choreographie als visuelle Kunstform, Image und Identität stehen im Mittelpunkt ihrer kreativen Arbeit. Sie war Stipendiatin des Programms Alternative Tanzakademie 2017, The Old Brewery New Dance, Art Stations Foundation by Grazyna Kulczyk, Poznan/Polen.
Howool Baek ist eine in Berlin lebende koreanische Choreografin. Zu Beginn ihrer choreografischen Arbeit stand die Erforschung der Bewegungen, die in einem eng begrenzten Raum möglich sind. Dadurch entwickelte sich ihre Arbeit in die Richtung der Erforschung des menschlichen Körpers und der Veränderung seiner Wahrnehmung. Aktuell liegt ihr Schwerpunkt auf der Entdeckung von Bewegungsmöglichkeiten und den eigenen Ausdrucksmöglichkeiten der verschiedenen Körperteile.
Die Performances des in Berlin / Prag lebenden Künstlers Jan Mocek verbindet Elemente von visueller Kunst, neuen Medien und Theater. Seine Arbeiten umfassen ein breites Spektrum von persönlichen bis zu politischen Themen. Er arbeitet mit verschiedenen Künstler*innen wie Matthias Hesselbacher, Irina Andreeva und anderen zusammen, die Konzepte und Ideen zur Enstehung der Performance beitragen, die Ergebnis eines langen künstlerischen Prozesses sind.
Julia Maria Koch ist Choreographin und arbeitet in Berlin. Ihre Arbeiten wurden zu zahlreichen internationalen Festivals eingeladen wie dem Sarajevo Winter Festival, Alexandria festival of contemporary theatre, Gdanski Festiwal Tanca 2017, Mexico City contemporary dance Festival sowie zu choreographischen Wettbewerben wie dem Stuttgart Solo-Tanztheater Festival, Certamen Coreografico de Madrid, Certamen Coreografico Burgos-New York, Festival 10 Sentidos/ Valencia, Gdansk Solo dance Festival u.a. Für ihre Arbeiten erhielt sie einige Preise, z.B. den special prize beim Arte Laguna Prize / Venedig, den zweiten Preis beim Certamen Coreografico de Sabadell, Special Mention beim Inshadow Festival/Lisboa, Finalistin beim Solodance Contest/Gdansk und 7th screengrab /Australia.
» Bodypoet productions / Kazuma Glen Motomura
Halb Japaner, halb Zimbabwer/Südafrikaner. Ausbildung in verschiedenen Kampfkünsten, Straßentanz in New York und zeitgenössischem Tanz am Hunter College und bei europäischen und japanischen Lehrern. Kazuma strebt nach Kommunikation über Kultur und Form(alität) hinaus und arbeitet in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen: Performances in enger Zusammenarbeit mit politischen Aktivist*innen und Umweltschützer*innen, Reisen mit den Ensembles internationaler Choreographen wie Richard Siegal und Perrine Valli, Lehrtätigkeit, und Tanz ganz allein in freier Natur.
Marcela Giesche, 1983 ist Tänzerin, Choreografin und Dozentin. Sie absolvierte ihre Tanzausbildung an der Ohio State University und der Rotterdamse Dansacademie. Sie wirkte in zahlreichen Performances und Tanzfilmen mit, u. a. als Tänzerin für Bianca Van Dillen u. Beppie Blankert als "The Chosen One" in Le Sacre du Printemps (2006), im "Four Seasons Restaurant" von Romeo Castellucci Berliner Festspiele (2012) und an der Schaubühne Berlin "Der Tod in Venedig/Kindertotenlieder" (Regie: Thomas Ostermeier, 2013). Sie tanzte in den Kompanien Neuer Tanz (Dir. VA Wölfl, Düsseldorf 2006), und der italienischen Gruppe Deja Donne (2011). Seit 2006 arbeitet sie als Dozentin und entwickelt eigene choreografische Projekte. Sie erhielt zahlreiche Stipendien, u. a. das Danceweb scholarship im Rahmen des Tanzfestivals ImPulsTanz 2010. Sie ist Künstlerische Leiterin des Tanz Recherche und Residenzzentrums Lake Studios Berlin.
María Ferrara studierte Schauspiel, zeitgenössischen Tanz und Gesang. Sie arbeitete mit Theaterkompanien in Spanien und England und in 2014 ist sie nach Berlin gezogen. Sie interessiert sich für die Verwendung von Tanz als Rahmenbedingung, gepaart mit alltäglichen Bewegungen und für die Erforschung großer Fragen durch die Beobachtung des Kleinen.
Ihr Solostück "Zeitgenössischer Glanz" (2016 - vom Bezirksamt Pankow-Berlin gefördert) war ein Tanz aus Putzbewegungen über die Schönheit im Alltag. Die 2017er Stücke "GANG", "1gang", der "Zebra Projekt Workshop" ebenso wie der "zuGANG Workshop" (von mapping dance berlin-Tanzbüro Berlin gefördert) stellen ähnliche Fragen. 2018 präsentiert das Ensemble GANG ihr neues Stück mit Konzept von María Ferrara: "fluGANGst".
Nach ihrer Arbeit an verschiedenen Theatern als Regieassistentin und Regisseurin – zuletzt „Maria Magdalena“ am Berliner Ensemble - folgt Nicole Felden seit über zwei Jahren ihrer Vision einer eigenen, körperbasierten Bühnensprache, die Elemente aus Tanz und Theater bzw. Bewegung und Stimme zu einem lebendigen Dialog verbindet. Bei der Coaching Company Berlin erhielt sie die Möglichkeit diese Vision auf die Bühne zu bringen. Über vier Monate testete sie mit ihren Schauspieler*innen anhand von intensiven Bewegungsstudien und Körpertrainings Grenzen aus, warf Bekanntes über Bord und untersuchte das Zusammenspiel von Stimme und Körper. Mit dem Theaterstück „Playground Medicus“ bricht Nicole Felden gewohnte performative Ausdrucksformen auf und lässt vor allem den Körper auf der Bühne sprechen.
TOTAL BRUTAL wurde 2007 gegründet. Die Arbeiten sind im Theater DOCK11, Sophiensaele, Schaubühne am Lehniner Platz, Gorki Theater zu sehen. De Volff schaffen internationale Kulturaustauschprojekte, die sozialpolitische Themen mit Unterhaltungswerten vermischen. TOTAL BRUTAL liegt am Rande von Tanz, aber lehnt es ab, eindeutig kategorisiert zu werden. Es ist einem großen Diskurs gewidmet und enthüllt seine vorläufigen Antworten als expressive physische Performances.
Nir Vidan ist Choreograph und Performer. Er lebt in Berlin und Israel. Seine Studien in Tanz und Choreographie umfassen einen B.Ed. in Tanztheater am Kibbutzim College, Tel-Aviv (2011), jährliche Workshops am Yasmeen Gödder Studio, Jaffa (2010) und einen BA in Tanz, Kontext und Choreographie am HZT, Berlin (2015). Nir arbeitete mit Isabelle Schad in den Stücken „Collective Jumps“, „Pieces and Elements“ und „Double Portrait", sowie mit Clement Layes, Miriam Jacob und anderen Künstler*innen zusammen. Nir verbindet eine langjährige künstlerische Zusammenarbeit mit Adi Shildan, einer Choreographin und Performerin, die ebenfalls zwischen Berlin und Israel lebt. Gemeinsam kreierten sie die drei Arbeiten „Measuring Arms“, „Heritage of Harmonica“ sowie „The Restlessness of Winged Creatures“.
» P_A_R_A_R / Immersive Performance Art
P_A_R_A_R / Immersive Performance Art ist ein, von den Choreographinnen Karina Suárez Bosche (Mexiko) und Andrea Krohn (Brasilien) sowie der Szenographin Cheng-Ting Chen (Taiwan) 2015 in Berlin gegründetes Kollektiv, das herausfordernde Begegnungen zwischen Performer*innen und Publikum schafft.
Pink Valley ist ein dreiköpfiges, chilenisch-deutsches Performance Kollektiv, das sich den Begegnungen, Grenzen und Zufällen des Lebens annimmt und so Fragen zu Menschlichkeit und kultureller Identität beleuchtet. Die Gruppe arbeitet mit Mitteln des postdramatischen Theaters und baut auf szenisch inszenierte und biographische Elemente, arbeitet ortsspezifisch und interaktiv mit dem Publikum zusammen und schöpft ihre Ästhetik aus dem Interdisziplinären.
Ren Saibara ist eine japanische Regisseurin/ Performerin/ Schauspielerin. In Japan gründete sie das Künstlerkollektiv actnetwork. Sie studierte Germanistik in Tokyo und Historische Urbanistik in Berlin. Sie wirkte bei mehreren internationalen Theaterfestivals in Japan mit. In Ihren Arbeiten stellt sie japanische Perspektiven europäischen gegenüber, damit sie globale, mehrere Zeiten umfassende Mechanismen in aktuellen gesellschaftlichen Problemen in Frage stellen kann. Gleichzeitig konfrontiert sie mit der unüberwindbaren Fremdheit zwischen der deutschen und japanischen Kultur.
Das Theaterduo, bestehend aus Richard Pettifer (DE/AU) und Alexandra Talamo (AU), arbeitet seit 2012 zusammen. Dem Stil beider Regiesseur*innen liegt eine kritische Praxis und selbstzerstörerische Logik inne. Sie haben einen internationalen Ansatz und nutzen das Experiment im Liveauftritt.
www.richardpettifer.blogspot.de
www.alextalamo.com
Rosiris Garrido ist ausgebildete Zirkuskünstlerin der Nationalen Zirkusschule in Rio de Janeiro, Brasilien, mit einer Spezialisierung auf Luftakrobatik. Sie lebt seit 20 Jahren in Europa, wo sie ihre Arbeit als Performancekünstlerin entwickelt und auch mehrere Bühnenwerke choreografiert und konzipiert hat. Die Forschung darüber, wie unterschiedliche Disziplinen geteilt werden und wie sie interagieren, ist die Basis ihrer Multidisziplinarität, die zwischen der Welt des Zirkus, des Tanzes und des Theaters besteht.
In der Ära von High-Speed-Internet, hochentwickelter Technologie, Online-Dating, schnellen Hochzeiten und noch schnelleren Scheidungen und einem generell stark beschleunigten Leben, suchen wir sehr oft Antworten auf die Fragen des Lebens im Internet. Klicken, Frage eingeben, suchen und da sind sie - unzählige Websites, Foren, Blogs usw., die scheinbar Antworten auf alle Fragen für uns bereithalten. Alles, was wir tun müssen ist, die Antwort auszuwählen, die uns am besten gefällt, ob diese nun objektiv richtig ist oder nicht. Simona Klaniute präsentiert sich mit "Viki, How? - Eine One-Woman-Show", die das Phänomen der sogenannten "Strong Independent Woman" erforscht und wie man auf der Grundlage von Wikipedia-Vorschlägen eine werden kann.
The kickpäck, gegründet im Sommer 2016, steht für zeitgenössischen Zirkus und highly physical theatre, für Theater, das mit einfachen Mitteln viel erzählt – mit minimalem Bühnenbild und maximalem Körperaufwand. Christian Peter, Clown, Hochseilartist und Mitbegründer von Triko Cirkus Teatar Zagreb und Franziska Pack, Akrobatin, Performerin und Theaterlehrerin (Berlin) verbinden mithilfe ihrer Regisseurinnen Ina Gercke und Laura Vogel akrobatische und tänzerische Elemente im Zusammenspiel mit Gitarre, Trompete, Loop Machine und wohldosiertem Text zu Geschichten und Situationen, in denen die unsichtbaren Momente sichtbar werden. Sie haben ihre Arbeiten in Deutschland, Kroatien, in der Schweiz, in Brasilien und Israel gezeigt. Als teacher team bieten sie eine große Palette von workshops an.
» Welcome Project / The foreigner's theatre
"Welcome Project - the foreigner’s theatre" wurde 2015 von Chiara Elisa Rossini gegründet. Das Theater ist eine andere Welt, regiert durch andere Regeln, in der außergewöhnliche Ereignisse stattfinden können. Innerhalb ihrer Grenzen sind sie alle "fremde", die nach Intimität und Würde suchen. Der Film "Welcome" von Philip Loiret, in dem die Geschichte von einem illegalen Einwanderer, der versucht, den Ärmelkanal im Schwimmen zu überqueren, um seine Liebe zu folgen, erzählt wird, war die Inspirationsquelle für den Namen. Ihre erste Produktion "Intime Fremde", die seit der Premiere im November 2015 in vielen Städten gastiert hat, u.a. in Mailand, Genua und Turin, gewann 2017 das Festival Crash Test und wurde als eine der besten Produktionen des Jahres vom Theatermagazin "Krapp's last post" gekürt.
Die 2012 gegründete internationale Formation „weristjack“ entwickelt Theater-Projekte mit einem interdisziplinären Ansatz. Ausgangspunkt ihrer langfristigen Stückentwicklungen sind eine forschende sowie prozessorientierte Arbeitsweise, die das Publikum in regelmäßigen Werkstatt-Showings integriert. „weristjack“ arbeitet häufig ortsspezifisch. Seit 2015 widmet sich die Gruppe verstärkt der Verpflanzung von Internet-Inhalten in reale Räume. Die aktuelle Reihe „URBAN NOMAD ONLINE SYMPHONIE“ verortet ihre Geschichten im Spannungsfeld eines rastlosen, teilweise entwurzelten Lebens im städtischen Raum und dem Parallel-Dasein in der Netzwelt. „UNOS_1: das große halbe“ ist das erste in sich abgeschlossene Ergebnis dieser als Trilogie konzipierten Reihe zu den Themen HEIMAT / NETZ / KUNST.
MS Schrittmacher (gegründete1998 in Berlin) hinterfragt in seiner Arbeit die klassische Zuschauersituationen und sucht nach neuen Perspektiven für das Publikum. Neben ihren Bühnenstücken gehen sie mit Recherche- und Performance-Formaten vermehrt in den öffentlichen Raum. Auf ihrer Suche nach dem Grotesken im Realen steht die Gruppe für eine gesellschaftspolitische Auseinandersetzung, die immer auch in das direkte Erleben der Menschen greift.
Das Team THE NAVIDSONS ist ein Kollektiv, bestehend aus Ole Hübner (Komposition), Tassilo Tesche (Bühnenbild und Video) und Till Wyler von Ballmoos (Regie). Sie entwickeln Produktionen an der Schnittstelle von Performance-, Opern- und Kunstinstallationen. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen Konzepte der Manipulation von Realitäten und Experimente mit offenen dramaturgischen Formen. In ihren Musiktheaterproduktionen kreieren sie Live-Choreographien mit Musiker*innen und Performer*innen innerhalb einer Topographie von Medien als zeitlose Co-Autorenschaft mit dem Zuschauenden. Ihre künstlerische Motivation ist die Suche nach ästhetischen, performativen Übersetzungen von instabilen Situationen und fragilen Momenten.
Sisyphos, der Flugelefant (SdF) ist eine projektbezogene freie Gruppe, 2008 in Berlin gegründet von der Regisseurin Chang Nai Wen. Bei aller Vielfältigkeit der SdF-Projekte von Theateraufführungen und ortsspezifischen Performances über Live Art bis hin zum Dokumentarfilm und Klang-Raum-Video Installationen, geht es immer um die Gründungsphilosophie: unmittelbar, partizipativ, und miteinander. In verschiedenen Spielorten u.a. Berlin, Leipzig, Feldkirch, New York, Rom oder Taipeh hinterlässt SdF Spuren mit ihren Spielformaten, die durch die Unmittelbarkeit der darstellenden Künste eine Kommunikation zwischen DarstellerInnen und ZuschauerInnen ermöglicht und auch innerhalb des Publikums anregt, um so als Dialoggenerator sozial und politisch relevante Themen nicht nur zu präsentieren, sondern erlebbar zu machen.
» Daniela Ehemann/Carron Little
Seit einer Gruppenausstellung bei 6018 North, Chicago, USA arbeiten Daniela Ehemann und Carron Little an zahlreichen collaborative Projekten zusammen. Dazu zählen u.A. “Cities of a Floating World oder “Hitchhike To Utopia”. Carron Littles öffentliche Performance „Out of Site“ beschäftigt sich mit der Neudefinition von öffentlichem Raum hin zu einem Ort an dem kulturelle Anliegen neu untersucht werden. Carrons Projekte beginnen oft mit Interviews in denen die speziellen Wohn,- und Lebensbereiche von Anwohnerin befragt werden. Daniela Ehemann untersucht die Beziehung zwischen Raum und Identität, mittels Installationen, Performance und Video bis hin zu "urban interventions ". Bezugnehmend zur Architektur und städtischen Entwicklungen entdeckt sie ihr Themenfeld mit ihren unterschiedlichen Bedeutungen.
Eva Baumann ist freie Tänzerin, Choreographin, Bewegungsforscherin. Sie arbeitet vorwiegend interdisziplinär an den Schnittstellen zu Bildender Kunst, Musik und Neuen Medien. Momentan arbeitet sie an einer Projektreihe zu vergessenen Künstlerinnen der Geschichte. „herstory I“ ist der Prolog dieser Reihe.
Über den Veranstaltungsort:
Das aquarium befindet sich, wie der Name verrät, in den Räumen eines ehemaligen Aquarien-Handels. Initiiert - unter anderem - vom Südblock. Es versteht sich als Raum für Begegnung, Austausch, Vernetzung und gemeinsames Arbeiten: Lebendig, heterogen, inklusiv. Auch verschiedene Kunst- und Kulturprojekte sind immer wieder zu Gast, das PAF war bereits im letzten Jahr vertreten!