PMS LOUNGE - Huldigung eines Zustands (Charlotte Pfeifer)
Wir stecken mittendrin und niemals wird es vorbeigehen: Die Welt ist und bleibt ein Jammertal. Tritt ein in die Hölle der Biologismen, in der sich Hormone tummeln und die noch verbleibenden Eier gezählt werden. Andererseits: Vielleicht haben wir ja gar kein prämenstruelles Syndrom. Was wir haben, ist eine Ansammlung von verschiedenen Symptomen, die niemand richtig einzuordnen weiß, und die ebenso gut als Auslöser Stress, Arbeitsbedingungen, den Wochentag oder unsere Familie haben könnten. Die alte Frage danach, was eigentlich so krank an der ganzen Sache ist, Henne oder Ei, führt weg vom Individuum und wird gesellschaftlich. Das PMS-Personal öffnet die inneren und äußeren Schampforten: Zwischen Installation, Tresen-Szenen und feiner Musik aus Nerven passiert manchmal gar nichts. Aber das ist ja auch wieder nicht auszuhalten, also: Party! Mixgetränke! Show! P!M!S! Das Personal der „PMS-Lounge“ besteht aus Künstler*innen aus den Bereichen Musik, Bildende Kunst, Performance und Ausstattung, die gemeinsam mit Regisseurin Charlotte Pfeifer das Stück entwickelten. Alle stehen auf der Bühne und gehen mit dem Publikum durch wechselhafte Stimmungen, wühlen sich durch Studien und widersprüchliche Informationen und transformieren im Laufe des Stücks den Begriff PMS und damit auch den Zustand.
Die „PMS Lounge“ wurde ursprünglich als dreiteilige Reihe immer zu Vollmond im Herbst 2017 im Hamburger Club Uebel & Gefährlich gezeigt. Im Vorfeld fanden mehrere Gesprächsrunden statt, Videoarbeiten wurden entwickelt, Rituale erfunden und dokumentiert und alles auf dem youtube-Kanal "PMS Lounge Hamburg" präsentiert
Die Produktion wurde präsentiert beim Festival Hauptsache Frei 2018 (Hamburg).
"In der ‚PMS Lounge‘ geht es auf und ab, hin und her, die radikale Selbstbefragung geht auf’s Publikum über, und dafür ist an diesem Abend auch immer wieder genau der richtige Raum, dramaturgisch und auch im Wortsinn: In diesem Nicht-Theaterraum sind wir als Zuschauer*innen immer wieder gefragt, unsere Rolle neu zu bestimmen. (…) Ein Abend, der im besten Sinne des Wortes herausfordert."
Aus der Begründung der Festivaljury Hauptsache Frei 2018 – bestehend aus Wilma Renfordt (Impulse Theater Festival), Kira Kirsch (brut Wien) und Falk Schreiber (Kulturjournalist)
Reservierte Karten sind bis 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn an der Abendkasse abzuholen. Abendkasse: Eine Stunde vor Vorstellungsbeginn (Nur Barzahlung)
://about blank, Markgrafendamm 24c, Friedrichshain, 10245 Berlin
Credits:
Von und mit: Fehmi Baumbach, Pascal Fuhlbrügge, Judith Huber, Svenja Ipsen, Gwendolyn Jenkins, Stefanje Meyer, Charlotte Pfeifer, Susanne Reifenrath, Swantje Tessmann
Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste und den Elbkulturfonds. Das Gastspiel im Rahmen von PAF&friends wird ermöglicht durch die Ilse und Dr. Horst Rusch Stiftung.
PAF&friends ist eine Initiative des Verbundes Regionaler Festivals der Freien Darstellenden Künste, bestehend aus Performing Arts Festival Berlin, 6 Tage Frei (Stuttgart, Baden-Württemberg), Hauptsache Frei (Hamburg), RODEO (München), FAVORITEN (Dortmund, Nordrhein-Westfalen) und wird realisiert in Zusammenarbeit mit dem Ballhaus Ost Berlin.
Das Rahmenprogramm von PAF&friends wird ermöglicht durch das Performing Arts Festival Berlin in Zusammenarbeit mit dem Ballhaus Ost. Das Performing Arts Festival wird veranstaltet vom LAFT – Landesverband freie darstellende Künste Berlin und gefördert durch das Land Berlin – Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Beteiligte:
Über den Veranstaltungsort:
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